... ist Kodaikanal
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Ein großer Strauch "Weihnachtssterne" |
Bei uns ist Halbzeit im Studium und wir hatten ein langes Wochenende von Donnerstag bis einschließlich Montag, um das gebührend zu feiern.
Ich hab die Zeit genutzt und bin mit 5 anderen Mädls nach Kodaikanal, einer Stadt in den Bergen in Tamil Nadu, gefahren.
Um 23h gings mit dem Nachtbus von Pondi aus los und gegen 7:30 sind wir in Kodaikanal angekommen. Wir hatten kein Hotel im Voraus gebucht und hatten Glück, dass in der Jugendherberge noch Betten frei waren und wir für umgerechnet 3 Euro die Nacht sehr günstig untergekommen sind. Die Zimmer waren eher mehr als schlicht, aber morgens diesen Ausblick zu genießen hat dann sogar die wählerischen Damen unter uns besänftigt ;-)
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Der Ausblick aus unserem Fenster :) |
Nachdem wir früh morgens im temperaturmäßig deutlich kühleren Kodai angekommen sind, haben wir die zwei Einkaufsstraßen erkundet, gegessen und uns ausgeruht. Da die Temperaturen für indische Verhältnisse eisig sind, haben wir uns mit Mützen und dicken Klamotten eingedeckt, um die Nacht zu überstehen. War dann auch relativ kalt und es war ein komisches Gefühl mal nicht zu schwitzen ;-)
Die angenehmen Temperaturen sind auch der Grund, warum sich so viele Tibeter in Kodai ansiedeln und den lokalen Handel deutlich ankurbeln.
Ich hab zum Beispiel an drei Tagen in Folge den Schmuckladen einer netten Tibeterin leergekauft :)
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Tibeter verkaufen Schals und andere warme Kleidung |
Da Kodai hauptsächlich von indischen Touristen besucht wird, waren wir auch hier mal wieder eine Attraktion...
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eine kreischende Schulklasse - ich fühl mich wie ein Backstreetboy... |
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Am zweiten Tag haben wir eine kleine Wanderung zu den Pillar Rocks unternommen. Begleitet wurden wir von zwei indischen Typen, die in Pondicherry in Auroville (der alternativen Kommune) leben. Beim Hinweg haben wir an einem Straßenstand einen Chai getrunken - man will nicht sehen, wie er zubereitet wird, aber geschmeckt hat er hervorragend :)
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Chai-Verkäufer, Nevil, Maj, Lisa, Andrea, Tuva und ich |
Als wir bei dem Pillar Rocks waren, wurde es ziemlich neblig und wir haben erstmal gar nichts gesehen... Der Felshaufen heißt Pillar Rocks, weil es mehrere Felsen sind, die wie Säulen nebeneinader stehen. Nach ein paar Minuten konnten wir dann auch tatsächlich was sehen:
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Pillar Rocks und Affen |
Von den Affen hab ich mich etwas ferngehalten und hab vermieden irgendwas zu essen - schlechte Erfahrung...
Auf unserem Rückweg haben wir eine Abkürzung durch den Wald genommen. Ich hätte bevorzugt den längeren Weg auf der Straße zu gehen, wurde aber überstimmt... Ich hatte und habe einen heiden Respekt vor den Bison Büffeln, die in Kodai ansässig sind. Am Vorabend haben wir ein Taxi von der Stadt zu unserem Hostel genommen und vor uns ging ein Büffel und der Taxifahrer hat das Licht und den Motor ausgemacht um den Bullen nicht zu reizen. Nach ein paar Minuten sind wir dann langsam ohne Licht hinterher gefahren und der Bulle hat sich hier und da mal umgedreht und der Fahrer wurde nervös. Uns kam dann ein Motorradfahrer entgegen und als der Fahrer den Büffel gesehen hat, ist er umgedreht und in die entgegengesetzte Richtung wieder weggefahren. Wenn Inder mal vor was Angst haben, sollte man besser auch Angst haben ;-)
Büffel haben wir bei der Abkürzung durch den Wald zum Glück nicht gesehen, aber dafür hat es nach 10 min das Regnen angefangen... Die indischen Jungs meinten dann, dass es nur ein paar Minuten in Indien regnet - nach 10 min unter einem Baum haben wir dann beschlossen lieber klitschnass beim Laufen zu werden, als hier unter einem Baum.
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Wir wringen unsere Klamotten aus |
Beim Hinweg hat mich noch jeder ausgelacht, weil ich eine Regenjacke und einen Regenschirm dabei hatte und man die Deutschen ja immer am größten Rucksack erkennen kann, weil sie alles doppelt dabei haben, weil wir wohl Angst haben etwas zu verlieren. TJA... als es dann das Regnen angefangen hat, konnten sie froh sein, dass ich nicht nachtragend bin und entgegen den Vorurteilen mit Humor gesegnet bin und noch dazu gelernt habe meine doppelten Gegenstände zu teilen ;-)
Als wir dann pitschnass im Tal angekommen sind und es immer noch geregnet hat, haben wir uns beim nächsten Chai-Stand untergestellt und dann ein Taxi nach Hause genommen.
Am nächsten Tag waren unsere Klamotten immer noch nicht trocken und ich bin in feucht-kalten Schuhen zu einer fünfstündigen Wanderung durch die Berge Kodais aufgebrochen.
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Kleine Affen in den Bäumen |
Die erste Stunde sind wir hangparallel auf einem kleinen Trampelpfad gegangen und von der Aussicht haben wir wenig mitbekommen, weil man auf jeden Schritt achten musste.
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Unser Trampelpfad |
Es wurde dann ziemlich neblig und der Baum war so riesig, dass er im Nebel verschwunden ist. Ich bin mir nicht sicher, ob man die Dimension dieses dünnen Baumes auf dem Foto erkennt ;)
Auf der Strecke waren einige Wasserfälle und beim Überqueren eines Flüsschens bin ich auf den glitischigen Steinen ausgerutscht und hab dann versucht auf anderen Steinen ringsum Halt zu finden - weniger erfolgreich und deshalb hatte ich (mal wieder) nasse Füße :P
Ich habe tausende Fotos von Pflanzen - das will und kann ich hier gar nicht alles zeigen...
Nur ein Foto von einem Gummibaum...
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Gummibaum |
Als wir dann in der Nähe unseres Ziels waren - der Dolphin's Nose - ein Berg, der wie der Name schon sagt, wie eine Delphinnase aussieht, wurde es immer nebliger. Hier ein Foto, ich finde es sieht aus wie ein Ikea-Poster ;-)
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Der Rückweg über Stock und Stein :) |
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Liebesbotschaften in Blätter geritzt |
Gegen Mittag sind wir dann wieder in unserem Hostel angekommen und haben erstmal was zu Essen gebraucht... Die Abende waren bei uns immer weniger spektakulär, da wir immer hundemüde vom Wandern waren und es eh kein Nachtleben in Kodai gibt, sind wir gegen 21h ins Bett gefallen ;-)
Dafür kam ich jeden Tag gegen 6h ausm Bett und konnte den Sonnenaufgang genießen - es hat auch Vorteile in einem Kaff in den Bergen zu sein :-)
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6h morgens in Kodai |
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Hier noch ein paar gemischte Eindrücke von Kodai:
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Wochenmarkt
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Zwiebelhändler |
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Seerosenteich in Kodai |
Am Montag haben wir uns noch einen netten Tag in Kodai gemacht und sind mit einem Tretboot über den See gefahren, etwas Sonne getankt und noch eine Runde durch die Tibetershops gedreht...
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Auch auf dem Wasser entkommt man den Indern nicht ;-) |
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If you can read this, you know you want more - ich wollte mehr Brownie :)) |
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Tolle Aussicht auf Berg und Tal |
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Schieflage :) |
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Strommast auf dem geschützten Militärgelände |
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Zwei alte indische Damen |
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Der Himmel bevor wir losgefahren sind |
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